I'll interpret the rocks, learn the language of flood, storm and the avalanche.
I'll acquaint myself with the glaciers and wild gardens,


Etwas zu interpretieren bedeutet,
es in eine Sprache zu übertragen,
and get as near to the heart of the world as I can.

John Muir, 1871
die auch einem fremden Hörer verständlich ist.

Der Wunsch, eine Sprache zu finden, durch die Menschen den Wert ihres Natur- und Kulturerbes
schätzen lernen, ist so alt wie die Menschheit selbst. Die Geschichte der Interpretation reicht zurück
bis zu Charles Darwin und Mark Twain, die im 19. Jahrhundert hierfür erstmals den Begriff Interpreta-
tion
verwendeten. Daß dieser Begriff heute auch ein aktives Heranführen an Natur und Kultur meint,
hat mit der Entwicklung der Nationalparke in den USA zu tun.

Einer der Wegbereiter dieser Entwicklung war John Muir. Er wollte Menschen den Wert unberührter
Natur begreiflich machen. Diesem Wunsch verlieh Enos Mills Gestalt, indem er zu Beginn des 20. Jahr-
hunderts eine Schule
für Naturführer einrichtete. Aus vielfältigen Initiativen, die dem folgten, zog Freeman
Tilden
in seinem Buch Interpreting Our Heritage 1957 die Quintessenz: Mit seiner Definition und
sechs Prinzipien der Interpretation legte er den Grundstein für den Beruf des Interpretive Rangers.


5000 Natur- und Kulturinterpreten arbeiten zur Zeit in den USA. An den Universitäten wurde "Interp"
zu einem eigenen Studienfach. Vielen Menschen in Mittel- und Südamerika, im Commonwealth und in
Europa, denen die Bewahrung von Natur und Kultur am Herzen liegt, ist Interpretation
heute ein Begriff.