Über ganz unterschiedliche Interpretationsfelder
können wir uns einem Phänomen annähern.

Es erklärt sich über sein Umfeld, seinen Nutzen,
die Umstände seiner Entstehung und viele andere Aspekte.
Je mehr dieser Felder unser Themenkreis abdeckt, desto mehr
Anknüpfpunkte bietet es Besuchern als Interpretationsgegenstand.
Auf den
Blickwinkelkommt es an

Für die Landschaftsinterpretation beschreiben die Biologie-Professoren Willfried Janßen (Flensburg) und Gerhard Trommer (Frankfurt/Main) ein Raster von acht unterschiedlichen Interpretationsfeldern:

1.
Topographische Dimension
Weite, Gliederung und Begrenztheit einer Landschaft
2. Hydrographische Dimension Wasser und Gewässerdynamik (Bäche, Sümpfe, Seen,...)
3. Geomorphologische Dimension Entstehungsgeschichte und Substrate (Erde, Sand, Kies, Geröll,...)
4. Biologische Dimension Arten und Artenvielfalt
5. Ökologische Dimension Einnischungen, Anpassungen, Vernetzungen,...
6. Anthropogene Dimension Belastungen und Nutzungsspuren in einer Landschaft
7. Chronologische Dimension Jahreszeit, Tageszeit, Augenblick, Schnelligkeit, Langsamkeit
8. Klimatische Dimension Eindrücke von Wind, Wolken, Sonne, Schatten, Regen,...

Janßen sieht diese Interpretationsfelder zudem durch den landschaftsästhetischen Aspekt des Naturschönen verbunden, das sich dem Besucher in allen acht Dimensionen erschließen kann.