Informationstafeln

Information
- das Skelett
der Interpretation
Die reine Informationstafel bildet in der Interpretation eine Ausnahme.

Wo Information in Reinform angeboten wird, sollte ein unmittelbares Interesse des Besuchers an dieser Information bestehen. Von solch einem Interesse kann zum Beispiel ausgegangen werden, wenn die Tafel den Besucher auf eine Bedrohung hinweist. Warnhinweise brauchen keine gute Interpretation. Bei der Installation muß lediglich gewährleistet sein, daß sie nicht übersehen werden. Dennoch besteht die Möglichkeit, auch warnende Hinweise durch interpretierende Texte besuchernäher zu gestalten.

Im Zusammenhang mit Ankündigungen können Informationstafeln lediglich dazu dienen, einer Informationspflicht zu genügen. Für die Ankündigung einer Veranstaltung, zu der der Besucher wirklich eingeladen werden soll, sollte eine Interpretationstafel erarbeitet werden. Die Information wird, wenn der Besucher einer Vielzahl von Angeboten gegenübersteht, sonst nur selten wirksam.

Die Verwendung von reinen Informationstafeln sollte deshalb überall dort tabu sein, wo sich Wahlgruppen mit inhaltlichen Leitideen befassen. Das betrifft z. B. auch die bisweilen noch angewandte Praxis, die Vorstellung von Pflanzen und Tiere in Botanischen bzw. Zoologischen Gärten im wesentlichen auf deren taxonomische Einordnung zu beschränken.