Themenzentrierte Interaktion

kurz: TZI, nennt die Psychotherapeutin Ruth Cohn ein von ihr entwickeltes Kommunikationsmodell, das - den Grundsätzen der Humanistischen Psychologie entsprechend - die Belange des Einzelnen im Bildungsprozeß mehr in den Vordergrund rücken soll.

Nur wenn der Einzelne, die Gruppe und das Thema
in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen,
kann eine Kommunikation erfolgreich sein.


Ruth Cohn bezeichnet dieses Verhältnis als dynamische Balance. Um die dynamische Balance zu gewährleisten, vertritt TZI einen partizipativen Leitungsstil. Das heißt, daß sich der Leiter mit den Teilnehmern auf eine Stufe stellt, um mit ihnen gemeinsam an einem Thema zu arbeiten. Der einzelne Teilnehmer soll dazu befähigt werden, für sich selbst eigenverantwortlich Gewinn aus diesem Prozeß zu ziehen. "Sei Deine eigene Leitperson" lautet eines der beiden existentiellen Postulate der TZI.

Das zweite existentielle Postulat - "Störungen haben Vorrang" - hat TZI eigentlich erst bekannt gemacht. Es bezweckt die Schaffung eines positiven Gruppenklimas, das von einem gleichzeitigen Vertrauen in sichere Gruppenstrukturen und dynamische Gruppenprozesse - dem Struktur-Prozeß- Vertrauen - geprägt ist. Dieses Vertrauen ist vor allem bei der Bearbeitung konfliktträchtiger Themen unabdingbar. So bildet TZI heute die Grundlage für viele Konfliktlösungs- und Mediationsstrategien.