Regulationstafeln

Hier wird Sparsamkeit
zur Kardinaltugend
Regulationstafeln engen die Freiheit des Besuchers aktiv ein.
Da Tiere, Pflanzen und Gegenstände in Einrichtungen zur Bewahrung unseres Natur- und Kulturerbes oft auch vor dem Besucher geschützt werden müssen, ist Regulation aber dennoch unverzichtbar.

Um Tafeln sparsam einzusetzen, können wir zunächst die Mittel der passiven Regulation ausschöpfen.
Passive Regulation ist unauffällige Besucherlenkung - z. B. durch einen schlechteren Wegbelag, "zufällig" auftauchende Hindernisse oder eine Wegführung im Abstand zu sensiblen Punkten. Besteht die Wahl zwischen einem bequemen und einem unbequemen Weg, wählt der Besucher meist den bequemeren.

Wo der Einsatz von Regulationstafeln dennoch erforderlich wird, ist es sinnvoll, folgendes zu beachten:
• Negativbegriffe (z. B. den Begriff verboten) sollten wir wo möglich vermeiden.
• Statt dem Besucher zu erklären, was er nicht tun soll, sollten wir ihn zu positivem Handeln animieren.
• Für etwas, das wir unterbinden wollen, sollten wir dem Besucher Alternativen anbieten.
• Die Bedeutung einer Regulation sollte für den Besucher rational und emotional nachvollziehbar sein.
• Wir sollten die gemeinsame Verantwortung herausstellen und ein Wir-Gefühl aufkommen lassen.

Bei aller Behutsamkeit müssen wir die Konsequenz eines Regelverstosses eindeutig bewußt machen.